Montag, 29. August 2011

Nachtdigital 2007 – Nachbereitung


Nachbereitung

Da ich gerade meinen Urlaub genieße gibt es nur ein kurzes Nachtdigital Statement von mir. Gleich vornweg: Es war wieder einmal sehr geil!!!

Am Freitag brachen wir gegen Elf Richtung Olganitz auf. Der Himmel war verhangen und ab und zu fielen sogar ein paar Regentropfen. Dies hatte aber keine direkten Auswirkungen auf unsere Stimmung. Kurz vor zwei erreichten wir das Bungalowdorf. Nach knapp einer Stunde hatten wir dann die begehrten Bändchen und konnten nun mit dem Transport der Ausrüstung und mit dem Aufbau unseres Camps beginnen. Zelte, Pavillon, Grill. Nach einem Bierchen wurde dieser dann entfacht und während wir aßen, warteten wir auf den Rest unserer Truppe. So verging der Nachmittag wie im Fluge.

Als gegen 21:00 Uhr die ersten Beats von der Außenbühne in Richtung Zeltplatz drangen, begann alsbald für mich die erste Tanznacht. Mich verschlug es in das Zelt, dort ließ ich mich von Jörn Kleinschmager & Mentell mit fantastischen reduzierten Klängen auf die Nacht einstimmen. Danach kamen die Wighnomy Brothers zum Zuge. Ihr Set enttäuschte mich ein wenig und so zog ich die Liveacts auf der 1st Stage vor. Clark war mir zwar ein ganzes Stück zu abstrakt zum Tanzen, machte aber Laune beim Zuhören. Danach hieß es Ausrasten mit Mouse on Mars. Noch ein bissel Tanzen zu Nathan Fake und Change Over zu Tobi Neumann auf der 2nd Stage. Gegen halb fünf machte ich mich auf den sehr langsamen Rückzug Richtung Zelt. Die zweite Hälfte von Apparats Liveset begeisterte mich so sehr, dass ich wieder in Fahrt kam und danach noch Latex Distortions Auftritt fast komplett mitnahm. Als Steffen Bennemann das Abschlussset der ersten Nacht begann, befand ich mich dann schon am Zelt und bereitete mich auf den Schlaf vor.


Der Samstag zeigte sich von seiner besten Seite. Der Sommer war gnädig und spendete uns die Chance auf einen Sonnenbrand – wovon ich dann auch Gebrauch nahm. Gegen 14:30 Uhr schlenderten wir zum ND Museum und bestaunten die Dokumentationen über die letzten Jahre. Ein Zettel an einer Wand verkündete den Ausfall von Ricardo Villalobos, der eigentlich ab 17:00 Uhr auflegen sollte. Schade! Naja ein bissel Basteln am Merchandisingstand lenkte uns ab und als Ersatz 7h am Stück Kaden und Stefanik ist ja auch net von schlechten Eltern. Wann hat man sonst die Chance ein so langes Set zu genießen? Aber noch war es nicht soweit. Gegen 16:00 Uhr sollte erst einmal die Band Endlos spielen. Wir hörten ihr Konzert allerdings nur von unserem Zelt aus. Der Magen knurrte und so wurde die nächste Grillmeisterschaft ausgetragen. Immerhin mussten zehn Mäuler gestopft werden. Mit allerlei Schabernack vertrieben wir uns den weiteren Nachmittag und frühen Abend und gegen zehn machte ich mich dann auf zum Tanz.

Das Set von Kaden und Stefanik lief mittlerweile schon 5h, dank Außenbühne hatte ich bisher keine Minute verpasst. An dieser Stelle noch einmal ein dickes Lob an die beiden – für mich das beste DJ-Set der ND. Bis etwas nach 00:00 Uhr heizten sie kräftig ein. Gerne hätte ich applaudiert. Doch war der Wechsel zu Carl Craig so fließend, dass dafür anscheinend kein Raum war.

Eine kurze Verschnaufpause und mit einem Cocktail bewaffnet wanderte ich in Richtung Zelt. Dort trat der wohl ausgefallenste Liveact auf, den ich bisher gesehen habe: Namosh. Wenn ihr diesen Namen in einem Lineup lest, fahrt unbedingt hin. Total abgedreht – einfach genial. Es zu beschreiben würde mindestens ein A4 Blatt in Anspruch nehmen. Also Ätsch an alle, die nicht da waren. Der Mann sprang von der Bühne ins Publikum, trommelte, machte Turnübungen, tanzte mit dem Publikum, Sang, Rappte, verlangte nach Joints usw... Einfach nur geil und man war über jede Minute, die Namosh überzog sehr froh. Alles hat ein Ende, auch sein Auftritt. Nach diesem Wahnsinn wirkte sogar die eigentlich sehr gute Show von Nôze etwas fade. Trotzdem war auch hier die Stimmung famos und am Ende verlangte das Publikum lautstark eine Zugabe. Dem Deutschen nicht sehr mächtig verstanden die französischen Künstler allerdings statt Zugabe Flughafen – erst ein englischer Zuruf verschaffte den Bonus. Als danach die Detroit Grand Pubahs begannen war erst einmal ein Stimmungstief. Schnell leerte sich das Zelt, der Stilwechsel war etwas zu heftig und die Show im Gegensatz zu den Acts davor sehr blass. Da halfen auch die Bestechungsversuche des Sängers mit Whiskey nicht viel weiter. Die nächste Stunde pendelte ich zwischen den Stages hin und her, bis ich schließlich von Holdens Set noch einmal verzaubert wurde. Irgendwann waren meine Beine dann so schwer, dass ich doch den Schlaf vorzog.


Alles in allem ein tolle Festival. Mir hat es sehr gefallen. Bis zum nächsten Jahr!!!

Video von Namosh:


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