
Du bist der Klub!
Wer zum Teufel ist Otto?
Otto macht Geschichte, Otto hält zusammen, Otto forscht, Otto ist olympisch, Otto singt, Otto muss sich noch schön machen! Dem aufmerksamen Magdeburger dürften diese Reklamesätze wohl bekannt sein. Die Sprüche prangten zusammen mit den Gesichtern Magdeburger Persönlichkeiten - die eigenartigerweise keine Otto-Normalbürger sind - an unzähligen Plakatwänden. Denjenigen, welche fern ab der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts leben, muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Magdeburg zwar noch real aber nicht mehr offiziell „überrascht“. Der zutreffende Slogan wurde abgewrackt. Ebenso wie ein anderer. Clevere Werbestrategen machten fluchs mit wenig Kreativität und etwas mehr Geld aus der „Stadt mit Zugkraft“ eine Ottostadt. Liegt ja auch auf der Hand. Immerhin wurden zwei weltberühmte Persönlichkeiten aus Magdeburgs Historie „Otto“ mit Vornamen gerufen. Wem die Nachnamen nicht auf der Zunge liegen, sei Google empfohlen. Soviel zur amtlichen Werbekampagne. Weniger amtlich, dafür optisch ansprechender, reagierte der Klub Elektrik. Ob nun ironisch oder ernst gemeint, sei der freien Interpretation überlassen. Die Plakate zum Geburtstagsfest propagierten stadtweit: Otto ist Klub!
Bollwerk der Kultur
Die alten Ottos haben die Festung Mark nie zu Gesicht bekommen. Im Zuge des Ausbaus der Garnisonsstadt Magdeburg zur größten preußischen Festung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Defensionskaserne errichtet, sollte der mächtige Backsteinbau mit seinen 800 Soldaten den inneren nördlichen Verteidigungsring für Eindringlinge unpassierbar machen. Die Weiterentwicklung der Militärtechnik, ließ das Bollwerk alsbald überflüssig werden. Umnutzungen machten aus der Kaserne ein Arbeitsamt, später eine Wohnunterkunft für italienische Arbeitskräfte und nach dem zweiten Weltkrieg, der der Kaserne durch Bombentreffer den Ostflügel kostete, eine Bürstenfabrik und Korbflechterei. Mit dem Ende der DDR brach wohl die Bürsten- und Korbnachfrage erheblich ein. Die Firma wurde abgewickelt und die Kaserne versank im Dornröschenschlaf.
2002 wurde sie vom KulturSzeneMagdeburg e.V. wieder erweckt. Seitdem wurde fleißig saniert und ebenso emsig gefeiert. Von Mittelalterfestspielen über klassische Konzerte bis hin zu ausgelassenen Raves. Scharf geschossen wird nicht mehr. Im Bollwerk der Kultur donnern heute Bässe und Nebelkanonen feuern Rauchschwaden in das mächtige elf Meter hohe Gewölbe des großen Saals. Dieser versprüht mit seinen rauen Backsteinwänden und massiven Bögen eine beinahe sakrale Atmosphäre. Entkernt kann unheimlich schön sein. Im Zuge des Umbaus wurden die Zwischendecken der oberen Etagen entfernt, so dass Türen und Fenster in luftiger Höhe scheinbar ins Nirgendwo führen. Mit dezentem Licht richtig in Szene gesetzt, regt das unheimlich die Phantasie an. Dem waren sich auch die Organisatoren bewusst. Für die visuelle Aufwertung engagierten sie den VJ Shiftpitcher aus Dresden und zur Primetime führten Feuerkünstler in den offenen Bögen über der Tanzfläche ihre Kunststücke vor.
2002 wurde sie vom KulturSzeneMagdeburg e.V. wieder erweckt. Seitdem wurde fleißig saniert und ebenso emsig gefeiert. Von Mittelalterfestspielen über klassische Konzerte bis hin zu ausgelassenen Raves. Scharf geschossen wird nicht mehr. Im Bollwerk der Kultur donnern heute Bässe und Nebelkanonen feuern Rauchschwaden in das mächtige elf Meter hohe Gewölbe des großen Saals. Dieser versprüht mit seinen rauen Backsteinwänden und massiven Bögen eine beinahe sakrale Atmosphäre. Entkernt kann unheimlich schön sein. Im Zuge des Umbaus wurden die Zwischendecken der oberen Etagen entfernt, so dass Türen und Fenster in luftiger Höhe scheinbar ins Nirgendwo führen. Mit dezentem Licht richtig in Szene gesetzt, regt das unheimlich die Phantasie an. Dem waren sich auch die Organisatoren bewusst. Für die visuelle Aufwertung engagierten sie den VJ Shiftpitcher aus Dresden und zur Primetime führten Feuerkünstler in den offenen Bögen über der Tanzfläche ihre Kunststücke vor.
Trotz der berauschenden Präsenz des Großen Saals muss sich der Rest der Location keineswegs verstecken. Seien es die Kanonengänge mit ihren Katakomben in denen bequeme Sitzmöglichkeit zum Verweilen einladen, der kleine Floor mit ebenso anmutender Backsteinoptik oder der in Räucherstäbchenduft getauchte orientalische Chilloutbereich mit Teppichen, Teebar und Shisha-Verleih. Denen es drinnen zu warm wurde, blieben an dem Abend noch die Bänke im Innenhof. Bei der Gelegenheit konnte man gleich die Leckerbissen vom Grillstand verköstigen. Nur nicht zu viel. Immerhin stand Tanz - nicht Völlerei - im Vordergrund.
Geburtstagsnacht

Fotos vom Zeitfixierer: http://www.flickr.com/photos/_timl/sets/72157623713754463/
Links:
Lineup:
Coletone live
Cheszica
Duensch & Reinsch
Goeran Schenker
Morris & Plasticsoul
Rocco Bruehl & Hannes Bengsch
Steffen Felscher
Tacman
The Mony
Thomas Winkler
Lukas Leybold & Stefan Falk
Cora
Mathias Helbing
VJ: Shiftpitcher
Promotext:
Manifest & Subtotal: 5 Jahre Klub Elektrik!
Spaß, Spiel und Überraschung - tanzend mit Freunden und illustren Gästen zum Geburtstagsfest
Manifest & Subtotal macht alles möglich! Unter dem bekannten Motto werden wir zum Geburtstag vom Klub Elektrik die Festung Mark erneut mit viel Phantasie, Liebe zum Detail und mitreißenden elektronischen Beats in ein surreales Tollhaus verwandeln. Erkunde mit uns die anmutigen Katakomben und bestaune die faszinierenden Lichtspiele der Dresdner Visual Jockeys von CREWNAME. Lass uns zusammen auf zwei Ebenen ausgelassen zu den Live- u. DJ-Sets des gesamten Klub Elektrik und befreundeter Künstler tanzen. Gemeinsam feiern wir unser Jubiläum.
Ein Planer, 13 Künstler, viele Helfer, unzählige nette Gäste, 5 Jahre: Es ist viel passiert! Einst machten sich die Musiker und Besucher einer kleinen Veranstaltungsreihe auf den Weg - ohne Undergroundklischees dafür mit einer ordentlichen Prise Hedonismus - das Nachtleben einer Stadt nachhaltig zu verändern. Die Saat gedieh durch die Hilfe vieler Hände, an zahlreichen Plätzen. In Magdeburg entwickelte sich eine Szene, die bis heute prosperiert. Neues kommt hinzu und Altes sorgt für Beständigkeit. Klub Elektrik ist seit Anbeginn dabei. Mittlerweile springen unsere Klubmusikanten auch immer öfter über die Stadtmauern und elektrisieren Tanzflächen fern ab von Otto, Editha und Elbe. Übrigens auch ohne persönlich anwesend zu sein. NAME, NAME und NAME haben ihre Kreativität in schwarzes Gold gepresst und trugen so den Klang Magdeburger Subkultur in die Welt hinaus. Vor Ort tanzten wir mit Euch um den heißen Brei und schmierten morgens Musik auf´s Brötchen. Wir verbrachten gemeinsam lauschige Sommertage im Park, zeigten mit einem kräftigen Ietsch, wie man Freiluft einen Goldfish an den Haken bekommt und zu Silvester brachen nicht nur sprichwörtlich panische Zeiten an. Zwischen den Zeilen erkennt man, dass bereits eine halbe Dekade Traditionen schaffen kann. Klub Elektrik beweist, dass Brauchtumspflege stets am Puls der Zeit realisierbar ist. Erfrischend individuell und doch familiär, modeunabhängig und doch modern, eine rhythmisch-bunte Klubkultur „mit Freude und Freunden“ als Szene in mitten einer wundervollen Stadt: Subtotal eben. Und dass das auch so bleibt gibt’s dieses Jahr neben den bekannt ausschweifenden Tanzfesten einen nicht minder aufregenden Klub Elektrik Gesundheitstag. Doch vorher feiern wir alle zusammen ausgiebig Geburtstag. Tanz, Spaß, Spiel und viele Überraschungen vor Ort und zum mit nach Hause nehmen gibt’s die allseits beliebte Mix-CD unserer Klub Elektrik Künstler. Ein toller Plan fürs Wochenende, nicht wahr?
Du bist der Klub!
*Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden freundlicherweise vom Zeitfixierer bereitgestellt.
*Die zur Illustration verwendeten Bilder wurden freundlicherweise vom Zeitfixierer bereitgestellt.
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